Die Initiative

Denk-MAL-Prora, ein Projekt des Historikers Dr. Stefan Wolter, klärt über die Nutzungsphase des KdF- Bad-Torsos sowie die heutige Erinnerungskultur auf. Die Plattform ging hervor aus dem gleichnamigen gemeinnützigen Denk-MAL-Prora e.V., der aufgrund massiver politischer Widerstände zum 3. Oktober 2010 seine Arbeit eingestellt hat. (Presseerklärung) Die Bemühungen des Denk-MAL-Prora um Dokumentation und Bildung am einst größten Standort der Waffenverweigerer in der DDR wurden weitestgehend untergraben. Nach langwierigem Taktieren durfte der Verein im November 2010 am Mehrzweckgebäude des Jugendzeltplatzes eine Hinweistafel zu den sog. Bau- bzw. Spatensoldaten anbringen. (Presseerklärung des Landes MV).Die jahrelangen Bemühungen haben den Weg zur politischen (weithin noch nicht medialen) Akzeptanz der „doppelten Vergangenheit“ Proras (Erinnerungsort zur NS-Geschichte  und zur Geschichte des Kalten Krieges) geebnet und die Geschichte der DDR zurück nach Prora getragen.

Denk-MAL-Prora regt zur Debatte über die Erinnerungskultur an. Das vielzitierte „frühere NS-Bad“ bzw. die „ehemalige KdF-Anlage“ ist niemals ein „Kraft-durch-Freude-Seebad“ gewesen, die Baustruktur wurde nie fertig gestellt. Denk-MAL-Prora wendet sich gegen die einseitige Vermarktung des „Koloss von Prora“ als NS-Bad und setzt sich für die sachliche Aufarbeitung und Vermittlung der realen Geschichte unter Benennung all der einst in Prora stationierten Einheiten, ein. (
Kleine Anfrage der FDP an die Landesregierung 11/2010). In den vergangenen Jahren entstanden zahlreiche Presseerklärungen, die über die Nutzungsgeschichte aufklärten. (Archiv).

Denk-MAL-Prora setzte sich für die Dokumentation der historischen Raumsituation der Jugendherberge Prora ein und fordert nach wie vor die sensible Einbeziehung von Teilen der
authentischen Bausubstanz in das geplante Bildungszentrum neben der Jugendherberge. Den langen und schwierigen Weg zum Ziel, das noch nicht gänzlich erreicht ist, beschreibt die Publikation:

Stefan Wolter:
„Asche aufs Haupt!“ Vom Kampf gegen das kollektive Verdrängen der DDR- Vergangenheit von Prora auf Rügen, 2012.

Kurzfassungen (ohne die Entwicklungen seit 2011):           
Stefan Wolter:
Prora – doppeltes Trauma für Zeitzeugen im Kampf ums Erinnern
Zeitgeschichte regional, 13. und 14. Jg. 2009 und 2010. Diese Fassung lesen Sie
hier (2009) und hier (2010).

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